Benutzer:BerndSchreiner/Pressemeldung zur Solarförderung 3-2010

Aus Wiki der Piraten Thueringen
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Ideologie- und lobbyfreie Energiepolitik!

Wir alle zahlen mit jeder Kilowattstunde Strombezug einen kleinen Anteil an den Milliarden von Euro, welche für die Förderung der Solarbranche aufgewendet werden.

Auf vielen Dächern Thüringens sind kleine, dezentrale Solaranlagen montiert und die Eigentümer, oft Familien und Gewerbetreibende, Landwirte und auch Gemeinden bekommen ein Stück von dem Kuchen der Solarförderung für den erzeugten Strom.

Nun wird diese Einspeisevergütung erneut drastisch gekürzt [1]. Das belastet nicht nur den Bau und Betrieb von weiteren Solaranlagen, sondern gefährdet auch Arbeitsplätze bei den Herstellern und Monteuren der Anlagen. In Thüringen sind davon besonders viele Arbeitsplätze betroffen und auch die Hersteller haben bereits mehrfach auf diese Gefahr hingewiesen.

Wenn man genauer hinsieht, weshalb die Bundesregierung dies tut, stellt man schnell folgendes fest: Es geht dabei um die Verfestigung der Quasi-Monopolstellung der vier grossen Energieerzeuger in Deutschland, denn die Kürzung der Einspeisevergütung trifft in erster Linie dezentrale Anlagen die nicht zu den Stromkonzernen gehören.

Seit langer Zeit wird die Starkstromtrasse durch den Thüringer Wald geplant. Diese neuen Kabel sollen die Weiterleitung und Verteilung des Stromes aus zentralen Grosskraftwerken sicherstellen. Eine Zwischenspeicherung der über den tatsächlichen Bedarf heraus erzeugten Energie erfolgt unter anderem im Pumpspeicherwerk Goldisthal im Thüringer Schiefergebirge. Der Bau der Trassen verursacht jedoch immense Kosten und Schäden an der heimischen Flora und Fauna. Der Eingriff in unser aller Natur ließe sich mit dem Einsatz von fortschrittlichen Technologien vermeiden.

Die PIRATEN Thüringen sprechen sich deshalb für einen effizienten und effektiven Umgang mit den Ressourcen unserer Erde aus. Daher fordern wir die schnellstmögliche Stilllegung von Kernkraftwerken und die Förderung generativer [2] Energieerzeugungsarten.

Dadurch lässt sich sowohl der Ausbau einer dezentralen Energieversorgung forcieren, welche u.a. die Monopole der Energieerzeuger bricht, als auch eine höhere Versorgungssicherheit erreichen.

Das Konzept, dass dezentrale Netzwerke ausfallsicherer sind, wird beispielsweise durch das Internet mit seinen verteilten Strukturen und dem Projekt "Kombikraftwerk"[3] bereits unter Beweis gestellt.

Weiterhin fordern die PIRATEN Thüringen die Verstaatlichung der Stromnetze und die Überführung der Aufsicht über die Netze an gemeinnützige Netzbetreiber. Nur dadurch ist eine öffentlich kontrollierbare, transparente Aufsicht über Netze möglich. Zusätzlich lässt sich durch diese Maßnahme jegliche Wettbewerbsverzerrung durch die Beeinflussung der Infrastruktur aufgrund privatwirtschaftlicher Interessen verringern.

Eine Grundlage für diese Bestrebungen ist zudem zwingend die Forschungsförderung für generative Energien, welche an dem Hochtechnologiestandorten in Thüringen, wie Jena und Ilmenau, genutzt werden sollte.

Ein nachhaltiger Umgang mit den Ressourcen unseres Heimatplaneten, abseits von ideologischen Interessen, ist das Ziel piratiger Poltik!

[1] http://www.erneuerbare-energien.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/eeg_aeg_formulierungshilfe.pdf [2] Energiequellen wie u.a. Solar, Wasser, Wind und Geothermie die praktisch genzenlos vorhanden sind [3] http://www.kombikraftwerk.de