TH:Landesparteitag 2012.1/Antragsfabrik/Uni Hoschule gesamt

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Programmantrag (im Entwurfsstadium) für den TH:Landesparteitag 2012.1 von Cat.

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Änderungsantrag Nr.
(offen)
Beantragt von
[[Antragssteller::Cat]]
Programm

Wahlprogramm/Parteiprogramm

Schlagworte Pro
Schlagworte Contra
Beantragte Änderungen

Der bis jetzt vorhandene Programmpunkt "Universität und Hochschule" soll durch folgenden Abschnitt ersetzt und ergänzt werden:

Präambel

Thüringen ist Wissenschaftsstandort. Die verschiedenen Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind Orte der geistigen Begegnung und Impulsgeber für Thüringen. Davon profitiert auch die Wirtschaft: durch Anregungen aus Wissenschaft und Forschung können gemeinsame Innovationen in Markterfolge übersetzt werden. Damit dies weiter so bleibt, muss eine engere Vernetzung der verschiedenen Hochschulstandorte innerhalb und außerhalb Thüringens und auch weltweit weiter vorangetrieben werden. Die PIRATEN Thüringen stehen für einen gleichen, freien und unentgeltlichen Zugang zu allen öffentlichen Hochschuleinrichtungen ein.


Hochschulautonomie

Die PIRATEN Thüringen setzen sich für die Bewahrung der Hochschulautonomie ein. Nur mit dieser Autonomie ist die Freiheit in Forschung und Lehre und die damit verbundene Vielfalt der Thüringer Hochschullandschaft möglich. Der zunehmende Einfluss von Bildungs-, Wirtschaftsförderungs- und Finanzpolitik auf die Universitäten zeigt, dass insbesondere eine Unterfinanzierung der Hochschulen ihrer Autonomie entgegenstehen. Um zunehmende Kontrolle und Abhängigkeit zu vermeiden, setzen wir uns für eine bessere Finanzierung der Hochschulen ein. Wir lehnen sowohl Studiengebühren als auch versteckte Gebühren über Verwaltungskostenbeiträge ab. Förderung durch Dritte soll eine Ergänzung, nicht aber der Regelfall werden.


Mitbestimmung innerhalb der Hochschule

Die Kommunikation mit den studentischen Gremien ist sehr wichtig, um zu erfahren, welche Wünsche und Nöte die Studierendenschaft hat. Hierzu bedarf es in allererster Linie einer verbesserten Wahrnehmung, Kommunikation und Einbeziehung der studentischen Gremien an allen Fakultäten sowie der Hochschulen selbst. Die studentischen Gremien und ihre Anliegen müsser ernster genommen und ihren Belangen hinreichend Aufmerksamkeit geschenkt werden. Wir setzen uns für eine ausgewogene und faire Mitbestimmung aller an den Hochschulen vertretenen Gruppen ein. Bei der Neuakkreditierung von Studiengängen ist es vor allem auch wichtig, auf die Erfahrungen der Studierendenschaft zurückzugreifen und diesen hier ebenfalls ein Stimmrecht einzuräumen. Ferner wird die Zusammensetzung der Gremien durch das Hochschulrahmengesetz und indirekt durch das Grundgesetz geregelt. Das höchstrichterliche Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahre 1973 gilt es hierbei zu beachten. In diesem wird festgestellt, dass eine Mehrheit der Professoren in entscheidenden Gremien durch das Grundgesetz gefordert wird, um die Freiheit in Forschung und Lehre zu garantieren. Aus diesem Grunde ist es wichtig, die aktuell in Thüringen existierenden Hochschulräte in der Mehrheit (mind. 60%) mit hochschulinternen Mitgliedern zu besetzen. Außerdem müssen studentische Mitglieder des Gremiums auch ein Stimmrecht zugeteilt bekommen. Des weiteren müssen alle Hochschulräte transparent über ihre Sitzungen und Entscheidungen bereichten. Dies ist zur Zeit leider noch nicht der Fall.


Gleichberechtigung

Hochschulen sollen familienfreundlicher gestaltet werden. Dies betrifft sowohl die Arbeit in Forschung, Lehre und Verwaltung als auch das Studium. Ein Studium und auch eine akademische Karriere muss parallel zur Kindererziehung möglich sein. Die PIRATEN Thüringen fordert hierzu ein verstärktes Angebot von Teilzeitstellen - gerade auch für Professoren, Doktoranden und den wissenschaftlichen Nachwuchs. Parallel dazu muss die Kinderbetreuung an Hochschulen ausgebaut werden, so dass für alle Kinder von Studierenden oder Angestellten der Universität Betreuungsplätze zur Verfügung stehen. Um Studierenden mit Kindern das Besuchen von Lehrveranstaltungen zu ermöglichen, die außerhalb der normalen Betreuungszeiten in Kindereinrichtungen liegen, sollen spezielle Kindereinrichtungen für Studierende angeboten werden, die die Kinder in solche Fällen betreuen. Die Quote weiblicher Studenten und Beschäftigten nimmt zwar im Wissenschaftsbereich stetig zu, dennoch besetzen sie eher prekäre und niedriger bezahlte Stellen. Quotenregelungen sind zumeist ein Versuch, ein grundsätzlicheres Problem zu kaschieren und stehen so einer Lösung oftmals im Weg. Es könnten vielmehr andere Rahmenbedingungen zu größerem Interesse bei Absolventinnen führen. Beispielsweise sind die zeitlich stark befristeten Verträge stehen der Familienplanung stark entgegen und wirken so stark abschreckend. Behinderte und chronisch kranke Menschen sind im Studium und in der akademischen Arbeitswelt deutlich unterrepräsentiert. Sie sind darüber hinaus sehr häufig mit dem Problem fehlender Kostenträger für ihren behinderungsbedingten Mehrbedarf nach dem ersten berufsqualifizierenden Abschluss konfrontiert. Für derartige Mehrbedarfe sollen finanzielle Mittel unbürokratisch bereit gestellt werden, um eine wirkliche Chancengleichheit zu erreichen.


Wissenschaftlichen Nachwuchs fördern

Ansätze zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses werden leider oft als Einladung zum Sparen aufgefasst. Dem wissenschaftlichen Mittelbau muss eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen beispielsweise durch längere und anpassungsfähigere Vertragslaufzeiten sowie flexible Arbeitsvertragsgestaltungen ermöglicht werden. Des Weiteren müssen die Hochschulen unabhängige Angebote zur Beratung und Weiterbildung zur Karriereplanung anbieten. Juniorprofessur sowie die geplante Lehrjuniorprofessur sind in der derzeitigen Form äußerst problematisch. Insbesondere müssen die Zukunftsaussichten der Juniorprofessoren verbessert werden. Die Einführung eine „Tenure Track“ nach US-amerikanischem Vorbild mit der Weiterbeschäftigung als Professor nach Ablauf der Juniorprofessur als Regelfall wäre ein Ansatz. Bestehende Lehraufträge an Hochschulen sollen angemessener als bisher vergütet und befristete in unbefristete Arbeitsverträge umwandelt werden.


Datenschutz

Datenschutz darf auch an den Hochschulen auf allen Ebenen und Abteilungen kein Fremdwort sein! Praktischer Datenschutz fängt mit Aufklärung an. Teilweise werden in Rundmails E-Mailaddressen aller Adressaten einfach in die Addresszeile eingefügt. Dies erspart dem Absender, verschafft aber jedem Empfänger direkten Zugriff auf diese Daten. Wir setzen uns dafür ein, dass an den einzelnen Hochschulen ein komplettes Datenschutzkonzept ausgearbeitet und umgesetzt wird. Die PIRATEN Thüringen erwarten, dass die Hochschulen und das Land Thüringen nur für ihre Arbeit relevante Daten über die Hoschulmitarbeiter erhebt und diese durch ein durchdachtes Konzept geschützt sind. Auch elektronische Karten, RFID-Chips zur Bücherausleihe und weitere Systeme, in denen persönliche Daten erhoben und verarbeitet werden, müssen in dieses Konzept aufgenommen werden. Unsichere RFID-System und elektronische Karten, welche ein Sicherheitsrisiko und die Offenlegung persönlicher Daten der Nutzer umfasst, sind abzulehnen.


Open Source für die Hochschule

In vielen Fächern wird der Gebrauch von kommerzieller Software vorausgesetzt. Die Lizenzkosten werden zum Teil von Hochschulen, zum Teil von den Studenten getragen. Die Möglichkeit, ohne Mehrkosten am Heimrechner die gleichen Programme zu nutzen, fehlt oft völlig. Finanzielle Belastungen von Studenten und Hochschulen können wir angesichts der Freien und Open Source Alternativen nicht nachvollziehen. Hochschulen sollen deshalb offene Formate, die sich bereits in der internationalen Wissenschaft etabliert haben (z.B. LaTex), fördern und selbst einsetzen.


Förderung von E-Learning und Aufzeichnung, sowie Onlinestellen der Vorlesungen

Schon seit einigen Jahren bieten manche Professoren ihre Vorlesungen im Internet als “E-Lectures” an. So können Studenten bequem von überall die Vorlesungen anschauen und wiederholen. Die notwendige Technik ist in vielen Hörsälen bereits vorhanden, wird aber leider nicht genutzt. Das Land Thüringen kann hierzu einen wertvollen Beitrag leisten, indem es Serverkapazität und Datenbänke für die aufgenommenen Vorlesungen bereitstellt.


IT-Vereinheitlichung vorantreiben

Häufig werden an einzelnen Hochschulen viele parallele Systeme verwendet, etwa für die Einschreibung, für das Abrufen von Prüfungsleistungen oder für E-Learning. Diese sind teilweise von Fakultät zu Fakultät unterschiedlich und im schlechtesten Fall inkompatibel zueinander. Daher ist es notwendig eine thüringweite zentrale Infrastruktur aufzubauen, statt zahlreicher konkurrierender Systeme. Den Studenten muss ein Zentrales Login für alle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, dadurch entfällt ein mehrmaliges Anmelden in verschiedenen Systemen. Durch eine vereinheitlichte IT-Struktur wäre es auch einfacher für die Studenten möglich, Kurse an anderen Universitäten zu belegen und sich diese anerkennen zu lassen.


Bachelor-/Mastersystem verbessern

Auch mehrere Jahre nach Einführung des neuen Bachelor-/Mastersystems gibt es dort noch viele Baustellen. Das System wurde unter anderem eingeführt, um Hochschulabschlüsse europaweit besser vergleichen zu können und einen Hochschulwechsel zu erleichtern. Diese Ziele wurden noch nicht erreicht. Selbst innerhalb Deutschlands werden Studienleistungen und Abschlüsse von anderen Hochschulen vereinzelt nicht anerkannt. Thüringen soll sich für landes- und bundesweit vergleichbare Abschlüsse am Beispiel des Diploms und Staatsexamens orientiert."

Begründung

Programmpunkt ist bis jetzt noch zu unkonkret


Unterstützung / Ablehnung

Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen

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Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen

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Piraten, die sich vrstl. enthalten

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Diskussion

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