TH:KV Jena/Kandidaten StadtratJena/Kandidat003: Unterschied zwischen den Versionen

Vorstellung

Hallo Piraten! Ich möchte hiermit meine Kandidatur für einen der vorderen Listenplätze auf der offenen Liste des Kreisverbandes zur Wahl des Stadtrates im Mai 2014 bekanntgeben. Aufgrund meiner bisherigen Aktivitäten im Kreisverband gehe ich davon aus, dass die meisten von euch mich bereits kennen. Darüber hinaus kann man sich auf meiner Wikiseite eine Meinung zu meiner Person bilden.

Ich bin seit 2009 Mitglied in der Piratenpartei und habe mich in den letzten vier Jahren aktiv in die politische Arbeit des Kreisverbandes eingebracht. Dabei waren mir besonders die AG Kommunalpolitik und die Erarbeitung eines kommunalpolitischen Wahlprogramms sehr wichtig. Darüber hinaus habe ich mich zwei Amtsperioden lang als Politischer Geschäftsführer im Vorstand engagiert. Es gab eine Reihe von Aktivitäten, mit denen ich versucht habe, unsere Ideen einer freien, transparenten und bürgernahen Gesellschaft voranzubringen und besonders in Jena bekannt zu machen. Dazu zählt natürlich der Wahlkampf für die Bundestagswahl 2013, aber auch die Organisation von Veranstaltungen, das Schreiben von Pressetexten und Blogposts, die Vorbereitung und Durchführung von Programmplenen, einige Stadtratsanfragen und diverse andere kommunalpolitische Aktivitäten.

Außerhalb des Kreisverbandes bin ich zusammen mit anderen Piraten in der städtischen AG Bürgerhaushalt aktiv und war dort eine Zeit lang auch stellvertretender Sprecher.

Ich wohne seit mehr als 25 Jahren in Jena und bin dieser Stadt mittlerweile emotional sehr verbunden. Umso mehr sehe ich die Reserven und Probleme in der Stadtpolitik und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, wenn man zu einem grundsätzlichen Umdenken bereit ist. Dieses Umdenken muss vor allem mehr und direktere Formen der Bürgerbeteiligung, eine offene, kommunikative und transparente Stadtpolitik und -verwaltung und ein stärkeres Engagement gegen korrupte, lobbyistische und nur auf Machterhalt ausgerichtete Strukturen beinhalten. Kommunalpolitiker sind keine Besserwisser, die über die Köpfe der Menschen hinweg entscheiden, sondern vor allem Moderatoren und Vermittler eines Entwicklungsprozesses, in dem Politik, Bürgerschaft, Verwaltung und Wirtschaft auf gleicher Augenhöhe agieren und miteinander kommunizieren. Dies umschreibt auch im Wesentlichen die Zielsetzung einer eventuellen Tätigkeit als Stadtrat. Gern bin ich dazu bereit, auch mit anderen politischen Kräften in der Stadt konstruktiv zusammenzuarbeiten. Vorsorglich weise ich jedoch auch darauf hin, dass ich angesichts der derzeitigen Verhältnisse im Jenaer Stadtrat auch für eine gewisse Portion Kompromisslosigkeit und Angriffslust stehe, die ich für erforderlich halte, um alte, verkrustete Strukturen und Machtverhältnisse aufzubrechen. Als voraussichtlicher Teil der Opposition ist es nicht unsere Aufgabe, uns geschmeidig anzupassen, sondern engagiert und unbequem für die Interessen der Bürgerschaft einzutreten.

Die Piratenpartei bietet von ihren programmatischen Positionen her sehr gute Voraussetzungen, um für Bürgerrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung zu streiten. Ich gebe jedoch gern zu, dass mich insbesondere in letzter Zeit einige Entwicklungen innerhalb der Partei enttäuscht und oft ratlos gemacht haben. Im Gegensatz zur Gründungsphase und den ersten Jahren der Partei scheint mir momentan vor allem der Wille und die Kraft zur politischen Gestaltung zu fehlen. Ich sehe jedoch gerade in der kommunalpolitischen Arbeit vor Ort in den Städten und Gemeinden eine große Chance, sich aus dieser Talsohle wieder heraus zu bewegen und zu beweisen, dass die Hoffnungen und Erwartungen, die sehr viele Menschen einmal in uns gesetzt hatten, weiterhin ihre Berechtigung haben.

Wer über dieses kurze Statement hinaus mehr von mir wissen will oder konkrete Fragen hat, kann das hier auf dieser Wiki-Seite tun oder auch sehr gern persönlich an mich herantreten.

Zitat

""Es ist kurzsichtig anzunehmen, dass man 'Lösungen' für Menschen hat, an deren Leben man nicht teilnimmt und deren Probleme man nicht kennt." (Paul Feyerabend)"