TH:Kreisverband Erfurt/Veranstaltungen/Protokoll Ticketloser Nahverkehr 19.09.2011: Unterschied zwischen den Versionen

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** Hasselt, eine Stadt in Belgien
 
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** Templin, eine Stadt in Brandenburg
 
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* das ganze soll für die Umsetzung auf Erfurt geprüft werden
  
 
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* Ausgangslage: große Verkehrsbelastung in der Hasselter Innenstadt (nur eine Hauptstraße die zum High Noon total verstopft ist)
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* aber: absolut kein Verkehr in der Innenstadt ist utopisch; Gäste von außerhalb für die Wirtschaft wichtig
 
* aber: absolut kein Verkehr in der Innenstadt ist utopisch; Gäste von außerhalb für die Wirtschaft wichtig
 
* Ziele durch einführung ticektlosem Nachverkehr: Verbesserung der Lebensqualität (immateriell)
 
* Ziele durch einführung ticektlosem Nachverkehr: Verbesserung der Lebensqualität (immateriell)
 
* Finanzierung:
 
* Finanzierung:
 
** 20% bisherige Finanzierung des Nahverkehrs aus Fahrscheinverkauf (in Erfurt sind es zum Vergleich 40%)
 
** 20% bisherige Finanzierung des Nahverkehrs aus Fahrscheinverkauf (in Erfurt sind es zum Vergleich 40%)
** Finanzierung jetzt: 25% Land, 75% Stadt; wird als Teild er Daseinsförderung verstanden
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** Finanzierung jetzt: 25% Land, 75% Stadt; wird als Teil der Daseinsförderung verstanden
 
** alle 5 Jahre Beratung darüber, ob man sich das weiter leisten soll
 
** alle 5 Jahre Beratung darüber, ob man sich das weiter leisten soll
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** kein Vandalismus, weil Bürger es als "ihren" Nahverkehr interpretieren
 
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** damit hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung
 
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** größere Fläche als Erfurt (50 Einwohner/km^2)
 
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** hohe Arbeitslosigkeit, kaum Wirtschaft
 
** hohe Arbeitslosigkeit, kaum Wirtschaft
 
** aber: Thermalquelle entdeckt; zur touristischen Nutzung an Auflagen geknüpft, z.B. die Entlastung des Verkehrs in der Innenstadt
 
** aber: Thermalquelle entdeckt; zur touristischen Nutzung an Auflagen geknüpft, z.B. die Entlastung des Verkehrs in der Innenstadt
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* Finanzierung:
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** 120.000 € zahlt die Stadt
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** zunächst kostenfrei für Bürger; jetzt zahlen sie 44 € für eine Jahreskurkarte (einmalig)
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** Ursachen:
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*** steigende Nachfrage und steigende Betriebskosten
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*** Nahverkehr nicht im Stadtbesitz, sondern jährlich neue Kostenverhandlungen mit Nahverkehrsgesellschaft
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*** Abschaffung Biodieselsubventionen
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* Folgen:
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** von 40.000 auf 240.000 Fahrgäste
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** Individualverkehr hat sich verringert
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** immateriell: Bürgerbeteiligung ist gestiegen
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** Kinder sind mehr Bus gefahren (gerne auch zum Zeitvertreib ;) )
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* Probleme:
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** viele Sachen müssen gemeinsam mit dem Kreis geregelt werden, ÖPNV in Hand des Kreises Uckermark (z.B. welche Strecken ticketfrei sind, Nahverkehr in städtischer Hand ja/nein)
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** Denkmalschutz in der Innenstadt (sehr viel Kopfsteinpflaster)
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** kaum Entlastung vom Verkehr, da wichtige Landstraße durch die Stadt führt
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** negative Werbung
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** harte Konkurrenz (auch andere Städte in der Nähe sind Kurgebiet)
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[http://de.wikipedia.org/wiki/Personennahverkehr_in_Hasselt#.C3.84hnliche_Projekte weitere Informationen]
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[[Kategorie:Protokoll Erfurt|Ticketloser Nahverkehr]]

Aktuelle Version vom 12. Oktober 2011, 14:19 Uhr

  • Gäste: 20

Beginn

  • es geht um die Vorstellung von zwei Städten, die sich bereits am Konzept des fahrscheinlosen Nahverkehrs gewagt haben
    • Hasselt, eine Stadt in Belgien
    • Templin, eine Stadt in Brandenburg
  • das ganze soll für die Umsetzung auf Erfurt geprüft werden

Beispielstadt 1: Hasselt

  • Ausgangslage: große Verkehrsbelastung in der Hasselter Innenstadt (nur eine Hauptstraße die zum High Noon total verstopft ist)
  • aber: absolut kein Verkehr in der Innenstadt ist utopisch; Gäste von außerhalb für die Wirtschaft wichtig
  • Ziele durch einführung ticektlosem Nachverkehr: Verbesserung der Lebensqualität (immateriell)
  • Finanzierung:
    • 20% bisherige Finanzierung des Nahverkehrs aus Fahrscheinverkauf (in Erfurt sind es zum Vergleich 40%)
    • Finanzierung jetzt: 25% Land, 75% Stadt; wird als Teil der Daseinsförderung verstanden
    • alle 5 Jahre Beratung darüber, ob man sich das weiter leisten soll
    • Kosten: 10 Mio. € (2% des Haushalts werden dafür aufgewendet)
  • konkrete Umsetzung:
    • Ausbau Nahverkehr und Rückbau Straßen
    • bevorzugter Ausbau/Neubau Nahverkehr
    • für Anlieger ist das Sperrgebiet frei
    • Kampagnen, um für das Vorhaben zu werben
  • Folgen:
    • Steigerung Fahrgastzahlen von 1.000 auf 12.000
    • Hasselt wurde zur Einkaufsstadt mit Steigerung Beschäftigung
    • kein Vandalismus, weil Bürger es als "ihren" Nahverkehr interpretieren
    • damit hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung

weitere Informationen

Beispielstadt 2: Templin

  • Ausgangslage:
    • größere Fläche als Erfurt (50 Einwohner/km^2)
    • 6.500 Einwohner, hoher Altersdurchschnitt
    • Linke im Rathaus stark vertreten
    • hohe Arbeitslosigkeit, kaum Wirtschaft
    • aber: Thermalquelle entdeckt; zur touristischen Nutzung an Auflagen geknüpft, z.B. die Entlastung des Verkehrs in der Innenstadt
  • Finanzierung:
    • 120.000 € zahlt die Stadt
    • zunächst kostenfrei für Bürger; jetzt zahlen sie 44 € für eine Jahreskurkarte (einmalig)
    • Ursachen:
      • steigende Nachfrage und steigende Betriebskosten
      • Nahverkehr nicht im Stadtbesitz, sondern jährlich neue Kostenverhandlungen mit Nahverkehrsgesellschaft
      • Abschaffung Biodieselsubventionen
  • Folgen:
    • von 40.000 auf 240.000 Fahrgäste
    • Individualverkehr hat sich verringert
    • immateriell: Bürgerbeteiligung ist gestiegen
    • Kinder sind mehr Bus gefahren (gerne auch zum Zeitvertreib ;) )
  • Probleme:
    • viele Sachen müssen gemeinsam mit dem Kreis geregelt werden, ÖPNV in Hand des Kreises Uckermark (z.B. welche Strecken ticketfrei sind, Nahverkehr in städtischer Hand ja/nein)
    • Denkmalschutz in der Innenstadt (sehr viel Kopfsteinpflaster)
    • kaum Entlastung vom Verkehr, da wichtige Landstraße durch die Stadt führt
    • negative Werbung
    • harte Konkurrenz (auch andere Städte in der Nähe sind Kurgebiet)

weitere Informationen