TH:AG Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/HowTo Pressemitteilung: Unterschied zwischen den Versionen

Aktuelle Version vom 17. Dezember 2012, 09:48 Uhr

WIE EINE PRESSEMITTEILUNG RICHTIG ERSTELLT WIRD

1. Was ist eine Pressemitteilung?

• Pressemitteilungen (PM) sind das wohl meistgenutzte Instrument der Öffentlichkeitsarbeit und das entscheidende Bindeglied zwischen Informationsanbietern und Informationsverwertern. Gelingt es mit einer Veröffentlichung, die Aufmerksamkeit einer Redaktion auf sich zu lenken, so bewirkt dies oftmals einen erwünschten

• redaktionellen Beitrag in einem Printmedium, im Fernsehen oder im Hörfunk.

• Die Pressemitteilungen sind zunächst einmal lediglich Anregungen für Journalisten, sich eines Themas redaktionell anzunehmen. Das Ziel einer PM ist es nicht(!), als vollwertiger Artikel in einem Printmedium 1:1 abgedruckt zu werden.

• Das Kunststück besteht darin, sowohl stilistisch sicher und nach gängigen Richtlinien zu formulieren, als auch das Interesse der Journalisten zu wecken.

2. Die Regeln für eine Pressemitteilung

• Die goldene Regel beim Verfassen einer PM: "tell one story only": Wenn die Presse über eine Veranstaltung/Vorhaben informiert werden soll, sollte der Text inhaltlich nur die Dinge enthalten, die unmittelbar mit dieser Veranstaltung/dem Vorhaben zu tun haben. Nicht mehr!

• PMs sind nach dem Pyramidenprinzip aufgebaut - die wichtigsten Informationen immer zuerst (= Pyramidenspitze). Danach dann ergänzende Informationen (= Mittelteil), zum Schluss weiterführende (Hintergrund-)Informationen (= Unterbau). Bei "Platzmangel" wird der Journalist nach dem Redundanzprinzip standardmäßig immer zuerst beim Unterbau kürzen oder diesen vollständig streichen, während die Hauptinformationen bis zum Schluss erhalten bleiben.

• "WER macht WAS WANN, WO, mit WEM (und optional) WARUM" sind die wichtigsten Informationen einer Pressemitteilung und gehören in die eben erwähnte Pyramidenspitze. Wenn diese Punkte abgearbeitet sind, ist die PM als Rohfassung bereits fertig und benötigt jetzt nur noch stilistischen Feinschliff.

• Unter jenem Feinschliff versteht man

• • einen einfachen Satzbau, keine mehrfach verschachtelten Sätze.
  • Sätze, die nicht mehr als ca. zehn bis zwölf Wörter enthalten.
  • keine inhaltsleeren Phrasen (= "bla") wie "auf den Weg bringen", "auf dem Schirm haben", "wollen anstreben".
  • eine aktive Schreibweise (Bsp: "sie wählen XY" statt "XY wird gewählt")
  • keinen Dialekt, Slang oder übermäßig viele Fachausdrücke im Text.

3. Ein Beispiel

• Eine vollständige PM, wie sie veröffentlicht wurde...

AGENDA 21: PIRATEN diskutieren über Nachhaltigkeit in Weimar
Am Mittwoch, dem 07.11.2012, laden die PIRATEN Weimar interessierte  Bürger_innen zu einer Diskussion 
über nachhaltiges Handeln in den "Studentenclub Schützengasse" ein. Das Treffen beginnt 19:00 Uhr mit einem 
kurzen Vortrag von Frau Ulrike-Lilly Kossmann, Beauftragte der lokalen AGENDA 21 bei der Stadtverwaltung, 
und mündet danach in einem  offenen Diskussionsabend.
Das internationale Aktionsprogramm AGENDA 21 umfasst ein Konzept für eine nachhaltige und zukunftsfähige 
Stadtentwicklung, bei der u.a. die Nutzung von Ökostrom, aber auch Ökoprofit und nachhaltige Mobilität im 
Mittelpunkt stehen [1]. Die Stadt Weimar hat Ende 1998 beschlossen, bei sämtlichen Entscheidungen die Kriterien 
der Nachhaltigkeit zu  berücksichtigen.
Ansprechpartner bei Rückfragen oder für weitere Informationen ist Georg Müller <georg.mueller@piraten-weimar.de>.

• ...und einmal in ihre Einzelteile aufgedröselt:

AGENDA 21: PIRATEN diskutieren über Nachhaltigkeit in Weimar
(kurze Überschrift mit thematischem Bezug zum Text; nie reißerisch formulieren)
(die wichtigsten Informationen in zwei Sätzen... wann? Mittwoch, 07.11.12 ...wer?
die PIRATEN ...was? eine Diskussion  ...wo? im Studentenclub ...mit wem? Frau U.-L. Kossmann) 
Am Mittwoch, dem 07.11.2012, laden die PIRATEN Weimar interessierte  Bürger_innen zu einer Diskussion 
über nachhaltiges Handeln in den Studentenclub "Schützengasse" ein. Das Treffen beginnt 19:00 Uhr 
mit einem kurzen Vortrag von Frau Ulrike-Lilly Kossmann, Beauftragte der lokalen Agenda 21 bei der 
Stadtverwaltung, und mündet danach in einem offenen Diskussionsabend.
(ergänzende Informationen) Das internationale Aktionsprogramm AGENDA 21 umfasst ein Konzept für eine 
nachhaltige und zukunftsfähige Stadtentwicklung, bei der u.a. die Nutzung von Ökostrom, aber auch Ökoprofit 
und nachhaltige Mobilität im Mittelpunkt stehen [1]. 
(Hintergrundinformation) Die Stadt Weimar hat Ende 1998 beschlossen, bei sämtlichen Entscheidungen die Kriterien 
der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen.
(Ansprechpartner für die Medien) Ansprechpartner bei Rückfragen oder für weitere Informationen ist 
Georg Müller <georg.mueller@piraten-weimar.de>.